Treblinka
EIN VERNICHTUNGSLAGER
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Da wir ja beschlossen hatten die drei Mädchen des Berufsgymnasiums "Zesput Szkut" mit auf unsere heutige Reise zu nehmen, haben wir sie um 11 zu uns in den Bus eingeladen, sind nach Warschau gefahren um uns das "Korczakianum", das Haus, das einst Kindern eine Familie gab, zu besuchen und zu sehen, mit welcher Emotion die polnischen Schülerinnen dem gegenübertreten. Bei unserer Ankunft standen wir vor einem riesigen grauen Metalltor. Neugierig und als Gruppe nicht angemeldet, öffnete sich automatisch das Tor. Wir betraten das Gelände mit Erstaunen. Auf dem Platz vor dem Haus befindet sich ein oval angelegtes Pflanzenbeet, in dessen Mitte ein großer Stein thront. Von der einen Seite lässt sich dort ein Portrait Korczaks mit seinen Kindern betrachten. Das "Kinderhaus" Korczaks ist von außen mit Gedenktafeln besetzt. Beim Betreten des Hauses spürt man eine deutliche Geborgenheit und ein heimisches Gefühl. Durch die Philologin, die im Waisenhaus Korzcaks Biografie repräsentiert wurden wir trotz unseres unerwarteten Erscheinens herzlich empfangen und in den eigentlichen Aufenthaltsraum "seiner Kinder" geführt, in dem uns die Frau (in deutsch ô.ô ) über Korczaks Erziehungsphilosophie berichtete und uns klar machte, dass er nie gewollt hätte, dass man ihn und seine Geschichte hervorhebt, sondern dass man seine Taten für ihn sprechen lässt. Danach hielten wir uns für ein paar Minuten in dem Raum auf, um diesen auf uns wirken zu lassen.Wir konnten nachvollziehen, was Korczak den Kindern einst geschenkt hat an Liebe, Hingabe, Geborgenheit, Schutz und Zuversicht. Im Zuge dessen befragten wir die polnischen Schülerinnen zu ihrer Verbindung, zu der Vergangenheit. Kinga's Oma beschützte damals einige Kinder vor dem Tod, indem sie ihnen Zuflucht bot. Dies zeigt uns an einem weiteren Beispiel, dass es Menschen gab, die - wie Korczak - ihr Leben für das Leben anderer riskierten. Zum ersten Mal in dieser Woche spaltete sich dann unsere Gruppe. Unsere Lehrer und ein Großteil der Gruppe gingen gemeinsam mit Herrn Wetzel und dem Filmteam auf die Suche den Grenzen des ehemaligen Ghettos. Mit Erfolg!!! Herr Sulek, Lisa, Liesa und unsere polnischen Schülerinnen gingen "mit Hilfe" von google maps zielstrebig voran. Erst in die falsche Richtung, doch dann fanden wir den Weg...zum "Arcadium". Das ist ein riesiges, elegantes und sehr vielfältiges Einkaufszentrum mit tollen Essgelegenheiten *___* Es war wie eine kleine Auszeit von Vernichtung, Tod und Aufarbeitung. Da wir zu einer festgeschriebenen Zeit zurück sein mussten, hatten wir uns entschieden eine Apotheke zum Kauf von Reisetabletten aufzusuchen [für wen, das ist ein Geheimnis ;)], denn unsere Hinfahrt dauerte 11 Stunden. (Ō_Ō) Wir fanden eine Art Krankenhaus im Center (wo uns von einer Angestellten der Weg erklärt wurde), aßen, fragten dann einen Hausmeister nach den Weg (hier sind alle so aufgeschlossen!!! \(ÒoÓ)/ ) und fanden dann endlich die Apotheke. Danach machten wir uns auf den Rückweg.
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Wir sind 2 Schülerinnen vom Burg-Gymnasium Wettin, Laura und Luisa, und verfassen die Einträge dieses Blogs gemeinsam Archives
September 2018
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