Treblinka
EIN VERNICHTUNGSLAGER
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Schülerausstellung aus Sachsen-Anhalt wird in der Gedenkstätte Treblinka gezeigt „Treblinka – Hölle auf Erden“ heißt eine Ausstellung mit Schülerarbeiten, die ab 13. September in der Gedenkstätte in Treblinka gezeigt wird. Jugendliche aus Wettin, Mücheln und Merseburg hatten sich bei Gedenkstättenfahrten intensiv mit dem Grauen des Lagers auseinandergesetzt. Mit der Ausstellung möchte die Gedenkstätte, die in die Reihe deutscher Vernichtungslager im heutigen Polen gehört, ihrer Geschichte und den Schicksalen der Opfer zu größerer Bekanntheit verhelfen. „Die Schülerinnen und Schüler aus den drei Courage-Schulen in Sachsen-Anhalt haben ihre Erlebnisse und Gefühle bei einer Gedenkstättenfahrt künstlerisch umgesetzt und diese einzigartige Ausstellung geschaffen“, sagt Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung. Sie sei damit ein Beleg dafür, wie das Grauen des Nationalsozialismus heute auf die dritte und vierte Generation nach dem Holocaust wirke. „Die Teilnahme an der Gedenkstättenfahrt ist ein Zusammenspiel aus Interesse und Neugier gewesen. Schnell war uns klar, dass wir dieses erlangte Wissen weitertragen mussten“, so Laura Wölbing, Mitwirkende an der Exposition aus Wettin. Bei der Ausstellungseröffnung in Treblinka werden der Direktor der Gedenkstätte, Dr. Edward Kopówka, und der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt zudem ihre Erwartungen an die weitere inhaltliche Zusammenarbeit vorstellen. Jugendliche aus Wettin und der Sekundarschule Querfurt werden gemeinsam mit Schülern aus einer Schule im polnischen Brok die ersten Besucher sein. Im Anschluss daran gedenken sie der Opfer des ehemaligen Lagers. Die Ausstellung wird dann bis Ende 2018 in Treblinka zu sehen sein. Sie ist inhaltlicher Bestandteil des Gedenkstättenprogramms der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. knopfaktion zur ausstellungseröffnung durch: Maik reichel, Dr. Edward kopowka, jadwiga stankiewicz-jozwik (Gerechte unter den Völkern)
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Ausstellung Treblinka – Hölle auf Erden macht Station in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg Einen offenen Blick - persönlich und mit aktuellem Zeitbezug - das bietet diese Ausstellung von Schülerinnen und Schülern aus Sachsen-Anhalt. Nicht nur für,aber von jungen Menschen sind Ausstellung und begleitendes Rahmenprogramm konzipiert. Schauen Sie selbst, wie das Grauen des Nationalsozialismus heute auf die dritte Generation nach dem Holocaust wirkt. 2016 und 2017 unternahmen Schülerinnen und Schüler von Titelschulen »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« aus dem Saalekreis eine aufwühlende Reise in unsere gemeinsame europäische Geschichte. Sie besuchten Treblinka, eine von sieben Todesfabriken auf dem Boden des heutigen Polens. Treblinka war ursprünglich nur ein kleiner Bahnhof. 1941 wurde ganz in der Nähe der Bahnstrecke ein Strafarbeitslager (Treblinka I) geöffnet. Seitdem wird dieser Ortsname mit Entsetzen und Leid in Verbindung gebracht. Auf einer Fläche von 17 Hektar wurden zunächst vor allem Polen zur Zwangsarbeit in Kiesgruben und Steinbrüchen eingesetzt. Von den 20.000 inhaftierten Menschen überlebte die Hälfte diese Tortur nicht; ihre sterblichen Überreste ruhen heute auf dem »Hinrichtungsplatz«. Im Zuge der »Aktion Reinhardt« – der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden in den besetzten polnischen Gebieten – wurde in der Nähe des Strafarbeitslagers das Vernichtungslager Treblinka II geöffnet. Zwischen Juli 1942 und Oktober 1943 ermordeten die Nationalsozialisten allein dort zwischen 781.000 und 951.000 Menschen. Die genauen Zahlen sind noch immer unbekannt. Die Lagerinfrastruktur, Täter und Opfer, deren Biografien und die Auswirkungen auf nachfolgende Generationen standen im Mittelpunkt der Gedenkstättenfahrten. Aus den Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler, aus deren Gedanken und individuellen Aufarbeitungen des Erlebten entstand diese Ausstellung. Wir laden Sie und Euch ein, mit uns gemeinsam auf Spurensuche zu gehen, zu lesen, Bilder zu betrachten, nachzudenken und Fragen zu stellen. Fragen an uns selbst, an unsere Zeit, und auch an das Miteinander in Europa. P.S. Die Fotos stammen von der Gedenkstättenreise des Merseburger Domgymnasiums. Mit unserer Aktion Knöpfe annähen haben wir ein Zeichen für die unzähligen Opfer des Nationalsozialismus gesetzt. Wir haben mit Unterstützung von Peter Wetzel 17.000 Knöpfe gesammelt. Schon am Donnerstag wurden die ersten auf Fahnenstofffetzen genäht. Feststellbar war, dass diese Aktion Menschen bewegt etwas zu unternhemen. Denn nicht nur die Erachsenen hatten die Chance unsere Austtellung zu besuchen. Viele Schüler des BGW haben Ausdauer bewiesen und erfasst, dass diese Knöpfe nicht nur Knöpfe sind sondern ein Symbol, über welches jeder einzelne Anteilnahme zeigt. Wir hoffen auch den Kleineren unter uns ein Stück Erinnerungskultur mit auf ihen Weg gegeben zu haben, denn wichtig ist, dass vorallem die nächsten Generationen nicht VERGESSEN. Endlich sind wir an unserem Ziel angelangt. Am Donnerstag, den 30.08 2017 haben wir unsere Ausstellung eröffnet.
Wir möchten uns noch einmal für die Unterstützung aller Beteiligten bedanken, insbesondere auch unseren Lehrerinnen, die immer hinter uns standen und bis zum letzten Tag ihre Zeit investiert haben. Gemeinsam haben wir es geschafft eine eindrucksvolle Ausstellung auf die Beine zu stellen, in welcher man duch die verschiedenen persönlichen Gedanken, Emotionen und Erfahrungen eine unvergessliche Zeitreise erlebt. Und wir hoffen, dass diese lange in Erinnerung bleibt, dazu motiviert GEGEN DAS VERGESSEN anzukämpfen und in unserer gegenwärtigen Zeit wachzuhalten. Hallo an alle Leser, wir nähern uns jetzt endlich dem finalen Teil unserer Arbeit - unserer Ausstellung. Am Freitag, dem 11.08 2017, hat sich der feste Kern der Gruppe getroffen, um die bisherigen Ergebnisse festzuhalten. Und stolz können wir nun sagen, dass wir fast am Ziel angelangt sind . Wir zeigen mit unserer Arbeit nicht nur die Geschichte Treblinkas, sondern auch unsere persönlichen Einblicke und Emotionen. An dieser Stelle herzlichen Dank allen Unterstützern unserer Knopfsammlung. Diese Knöpfe sollen am Tag der Ausstellung, sowie die Tage danach als Zeichen unserer Anteilnahme angenäht werden . Wir setzten mit unserer Arbeit ein Zeichen, aber noch lange kein Ende . WIR KNÖPFEN UNS GESCHICHTE VOR!
Wie unsere Leser schon wissen, ist es unser Ziel mit einer Sammelaktion den Opfern zu Gedenken und die unvorstellbare Zahl 17.000 zu visualisieren (wir hoffen ihr erinnert euch - in Treblinka wurden pro TAG bis zu 17.000 Menschen ermordet). Wir hatten lange über die Veranschaulichung nachgedacht und haben von den einzelnen Klassen, in den Kommentaren, tolle Vorschläge erhalten. Danke dafür! Doch letztendlich ist unsere Entscheidung auf Knöpfe gefallen, denn jeder Knopf ist einzigartig genauso wie jeder Mensch. Einer ist größer, der andere hat einen Kratzer. Sie sind bunt oder einfarbig, schlicht oder auffallend, pompös oder bodenständig, aus Holz, Metall oder Kunststoff. Jeder zeugt von Individualität. Und so hat unsere Gruppe angefangen 17.000 Knöpfe für eines unserer Projekte zu sammeln, da diese Idee bei vielen sehr gut ankam. Die Sammelaktion hatte eine Regel, welche lautete: NICHT KAUFEN ! Dank der Unterstützung vieler Schülerinnen und Schüler und deren Eltern und Großeltern sowie Frau Sterz und Herr Wetzel sind schon sehr viele Knöpfe bei uns eingegegangen. Die Sammelaktion läuft noch. Wir freuen uns weiterhin über Unterstützung beim Sammeln und Nähen - denn wir werden die Knöpfe nicht einfach auslegen, sondern wollen sie in einem Moment des aktiven Gedenkens an jedes einzelne Opfer annähen. Auch dazu kam in den Kommenatren ein guter Vorschlag, den wir eventuell in Betracht ziehen werden und dazu einladen, mit uns gemeinsam zu Erinnern und Knöpfe anzunähen. Bis hierhin recht vielen Dank an all die Leute, die fleißig Knöpfe gespendet haben. Hallo an alle, die unserem Blog folgen. Nach unserem Beitrag im Radio haben wir viel positives Feedback bekommen, dass freut uns natürlich sehr !!! In der letzten Woche hatten wir die Gelegenheit in die Gedenkstätte Bernburg zu fahren, um Informationen zu Irmfried Eberl zu erhalten. Diesmal war an dieser kleinen Exkursion allerdings nicht unsere ganze Gruppe beteiligt, sondern nur der Teil, der sich mit dem Erstellen der Täterprofile auseinadersetzt (natürlich in Belgeitung unserer Lehrerin). Bevor wir selbst mit der Auseinandersetzung des uns zur Verfügung gestellten Materials begonnen haben, hatten wir noch eine Führung durch die ehemalige Tötungsanstalt. Anschließend nutzten wir für mehrere Stunden die Möglichkeit verschiedene Dokumente anzuschauen, Arbeitsergebnisse zu sortiert und die Lebensgeschichte Eberls zu refliektiert. Abschließend hatten wir die ehrenvolle und zugleich traurige Aufgabe das Bild eines Opfers der Euthanasie, stellvertretend für seine Angehörigen, anzubringen. Somit konnten wir unserer Anteilnahme zeigen. An dieser Stelle noch mal recht herzlichen Dank, an die Mitarbeter der Gedenkstätte, dass sie unserer Arbeit unterstützt haben. Für alle, die es verpasst haben, hier unser Radiobeitrag ....
Hallo an alle! Heute (23.1.) hatten wir ein weiteres Treffen, denn am Freitag letzte Woche haben wir erfahren, dass der Rundfunk "Deutschlandfunk" für die Reihe "Kampus & Karriere" mit uns ein Gespräch führen möchte. Dieses wird am Freitag den 27.1.2017 (dem Holocaust-Gedenktag) in der Zeit von 14:35 - 15:00 Uhr ausgestrahlt. Herr Christoph Richter vom Studio Sachsen-Anhalt, Freier Landeskorrespondent, interviewte uns zum Treblinka-Projekt. Wir hoffen, dass ihr euch die Sendung live anhören könnt. Falks nicht haben wir schon die Erlaubnis eingeholt, die Sendung auf unserem Blog zu verlinken, also keine Sorge! Ihr könnt es euch auch so anhören auf der Seite "www.deutschlandfunk.de". Weitere Gruppen: Die Gruppe "vergessenes Treblinka", also Luisa, Anton und ich, haben zusammen eine Powerpoint-Präsentation erstellt und in unserer Schule ersten Vorträge gehalten. In der Täter-Gruppe arbeiten die 9-Klässler zusammen mit Judith (aus der 11.) und Frau S. weiter an der Erstellung der Täterprofile. Auch dort sind schon Ergebnisse zu sehen, die wir euch in nächster Zeit vorstellen wollen. Die "Opfer-Gruppe" hat sich von der ursprünglichen Konstruktion, des "Täter-Opfer-Projekts" abgegrenzt, denn Lisa & Liesa haben sich vorgenommen, die Leser emotional zu berühren. Lyta & Fine, die auch Teil dieser Gruppe sind wollen hingegen die Fakten darlegen. Die Gruppe "Damals und heute" erstellt die visuelle Begleitung der Ausstellung. Dort sollen Vergangenheit und Gegenwart gegenübergestellt werden. |
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Wir sind 2 Schülerinnen vom Burg-Gymnasium Wettin, Laura und Luisa, und verfassen die Einträge dieses Blogs gemeinsam Archives
September 2018
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